Über 100 Besucher am Diskussionsabend «Braucht es neue Altersheime?»

Am vergangenen Montag fand in Widen ein mit erfahrenen und versierten Fachexperten besetztes Podium zum Thema «braucht es neue Altersheime oder andere Institutionen?» statt. Auf Einladung der FDP Widen besuchten über 100 Interessierte den Anlass im Vereinslokal. Es referierte Dr. Albert Wettstein, ehemaliger Stadtarzt von Zürich, über die Trends bei Wohnformen der Senioren in der Schweiz. Im nachfolgenden Podium diskutierten zusätzlich Roger Cébe, Geschäftsführer der regionalen Alterszentren und Beat Fellmann, Berater für Pflege- und Wohnkonzepte, unter der Leitung von Marcel Gloor, Vorstandsmitglied FDP.

Der Aufmarsch und das Interesse der Bevölkerung war gross. Es ist unbestritten dass ein zunehmendes Bedürfnis nach neuen Wohnformen besteht. In der Schweiz werden einerseits trotz zunehmender Überalterung Altersheime geschlossen, weil die Senioren länger gesund bleiben und möglichst lange zu Hause leben wollen. Andererseits entsteht eine wachsende Nachfrage nach betreutem Wohnen. Häufig scheitert der Umzug aus dem Eigenheim in eine Wohnung an den Preisen, da eine neue Wohnung meist teurer ist als das amortisierte Eigenheim. Regionale Alterszentren sollen heute alle Bedürfnisse der älteren Generationen wie Alterswohnungen mit und ohne Betreuung, temporäre und Langzeitbetreuung sowie Pflege- und Demenzabteilungen anbieten können. Die Meinung der Experten zeigte auch, dass die heutige zerstückelte Organisationsform mit Altersheimverbänden, Spitex und gemeinnützigen oder kirchlichen Organisationen ein Gesamtkonzept erschwert. Eine verstärkte Zusammenarbeit sei für eine zukunftsorientierte Lösung notwendig.